20. Juli 2021 An der Grafschafter Straße in Moers-Gerdt wird bald ein neues Bauwerk aus dem Boden wachsen. Ein Trinkwasserspeicher mit einem Fassungsvermögen von 6.000.000 Litern. Gebaut wird der Behälter vom Wasserverbund Niederrhein (WVN). Das WVN-Wasserwerk liefert Trinkwasser an die örtlichen Stadtwerke der Region, z.B. an ENNI oder die Stadtwerke Kamp-Lintfort, die es dann an den Zapfhahn daheim weiterleiten. Mit dem Neubau wird das Speichervolumen des Wasserwerks verdoppelt.
Den Auswirkungen des Klimawandels begegnen
Die heißen Sommer der letzten drei Jahre haben den Bedarf an Trinkwasser steigen lassen. Mit den heißen Tagen liegen Gartenpools im Trend, die auch befüllt werden, aber auch durch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice ist der Wasserbedarf in der Niederrhein-Region gestiegen. Ein ähnlicher Tagesablauf der Menschen führt zusätzlich dazu, dass das Wasser häufig zu selben Zeit benötigt wird, beispielsweise zur Gartenbewässerung in den Abendstunden. „Die Kapazitätsreserven des Wasserwerks stießen dadurch zuletzt teilweise an ihre Grenzen“, erläutert Sascha Merz, Prokurist bei WVN. Mit dem Wasserspeicher lassen sich dann zusätzliche 40.000 Badewannen füllen.
Der Neubau wird rund 4,3 Mio. EUR kosten. Mit dieser Investition wird die Belieferung der Stadt- und Gemeindewerke mit Trinkwasser gerade während längerer Trockenperioden gesichert. Der Trinkwasserspeicher soll bereits im Frühjahr 2022 in Betrieb gehen.
Foto: Baufeld des neuen Trinkwasserspeichers an der Grafschafter Straße in Moers-Gerdt