Der Natur unter die Arme greifen

Wasserverbund Niederrhein (WVN) startet weitere Initiative zur Förderung der Artenvielfalt in seinem Trinkwasserschutzgebiet Binsheimer Feld in Duisburg

22. September 2020

Das Binsheimer Feld im Westen von Duisburg ist vorwiegend durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Einige Schilder deuten darauf, dass hier auch Trinkwasser gefördert wird. Der Wasserverbund Niederrhein (WVN) nutzt dieses Wasser zur Versorgung der benachbarten Städte und Gemeinden.

Gemeinsam mit der Naturschutzbehörde der Stadt Duisburg, der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet (BSWR) sowie Vertretern der örtlichen Landwirtschaft wurden aktuell Ideen diskutiert, wie die ökologische Vielfalt im Binsheimer Feld in Zukunft gefördert werden kann.

Vorweg erfolgte eine Bestandsaufnahme bisheriger Maßnahmen: Wasserstellen für die Wildtiere, zahlreiche Nistkästen, geschützte Standorte für Bienenvölker und zuletzt auch vielfältige Blühstreifen. In Summe bereits ein ordentliches Paket, das jetzt effektiver organisiert und qualitativ aufgewertet werden soll. Spezielle Saatmischungen für Blühstreifen sollen Vögeln das ganze Jahr über Nahrung bieten. „Insektenvielfalt geht uns alle an. Die verfügbare Menge an Blütepflanzen wirkt sich unmittelbar auf die Vielfalt bei Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen aus. Wir freuen uns, wenn mit solchen Aktionen die Natur gezielt gefördert wird und unterstützen das gerne“, sagt Sascha Merz, Prokurist beim WVN.

Eine zusätzliche Vernetzung der Blühstreifen ermöglicht den dort lebenden Tieren künftig mehr Bewegungsfreiheit, ohne befürchten zu müssen, Opfer eines patrouillierenden Raubvogels zu werden. Das betrifft hauptsächlich sogenanntes Niederwild, aber auch dem Kiebitz bietet der blühende Klee mehr Deckung und Schutz. 

„Und wenn dann mal ein Schnitt notwendig wird, ist der Einsatz eines Balkenmähers die insektenfreundlichere Alternative gegenüber dem Mulcher“ erklärt Stephan Müller von der BSWR. „Denn so wird nicht alles kleingehäckselt, was vorher noch zirpend zu hören ist.“

Den meisten Besuchern und Spaziergängern im Feld wohl kaum bekannt: Sie laufen in einem offiziell ausgewiesenen europäischen Vogelschutzgebiet, das künftig möglichst von „Rangern“ überwacht werden soll.

 


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