Wasser hat ein langes Gedächtnis. Ist ein Grundwasserleiter einmal verschmutzt, braucht es manchmal Jahrzehnte zur Regenerierung. Aus diesem Grund tun wir schon heute alles dafür, dass wir auch in Zukunft über reines Trinkwasser verfügen können. Darum kooperieren wir mit den Landwirten im Einzugsbereich unserer Wasserareale Binsheimer und Gindericher Feld, um Düngemittel- und Schadstoffeinträge zu minimieren.
WVN finanziert neben Förderbausteinen der Kooperationsarbeit einen Wasserberater der Landwirtschaftskammer, der die Landwirte in allen Fragen der Fruchtfolgegestaltung, Düngeplanung, Bodenbehandlung und Optimierung der Ernteerträge kompetent berät. Düngemanagement trägt entscheidend zur Stickstoffreduktion der Äcker bei.
Ein bei der Landwirtschaftskammer geführtes geografisches Informationssystem unterstützt die Landwirte beim Flächenmanagement. Alle Bausteine der Kooperation fördern die mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie verfolgten Ziele eines ganzheitlichen, ökologisch ausgerichteten Gewässerschutzes. Das Engagement der Landwirte trägt Früchte: Die Nitratwerte sind kontinuierlich gesunken, Pflanzenschutzmittelrückstände gibt es keine mehr.
Vom Erfolg profitieren alle: die Landwirte mit effizienter, grundwasserschonender und ertragreicher Landwirtschaft, der Wasserverbund Niederrhein mit exzellenten Wasserwerten und nicht zuletzt die Bevölkerung am Niederrhein mit dem Genuss reinen Wassers – in Rheinberg ebenso wie in Kamp-Lintfort, Duisburg, Kerken, Rheurdt und den Kreisen Wesel und Kleve. Gesundes, natürliches Trinkwasser, reichhaltig und preiswert – jetzt und in Zukunft.
Beratungsmodul Grünlandtemperatursumme (GTS)
Dieses frei zugängliche Beratungsmodul soll dem Landwirt bei der Festlegung des ersten Düngetermins, primär für Grünland im Frühjahr, Hilfestellung geben. Die Anwendung soll künftig auf weitere Ackerkulturen ausgedehnt werden.
Das Temperatursummenmodell von Ernst&Loeper wird in der Agrarmeteorologie für die gemäßigten Klimaräume angewendet. Dies ist die Basis einer Prognose des Vegetationsbeginns.
Weit vor dem Beginn der Vegetationsperiode hat eine Düngung nicht nur negative Folgen in Bezug auf die Effizienz des eingesetzten Düngers. Auf den Zustand unserer Gewässer wirkt sich eine zu frühe N-Düngergabe in zweifacher Hinsicht auch negativ aus.
Düngemittel sollten daher möglichst nah am Vegetationsbeginn angebracht werden.
Wird im Frühjahr eine Gründlandtemperatursumme von 200°C überschritten, so ist der nachhaltige Vegetationsbeginn erreicht. Ab jetzt werden Düngemittel von den Pflanzen aufgenommen. Der NRW-Arbeitskreis Düngung DVGW/LWK hat dieses Modul überarbeitet und für die Darstellung auf einer Internetseite zur Verfügung gestellt.
Diese können Sie unter folgendem Link einsehen: https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de/entscheidungshilfen/gruenland
Sollten Sie mehr Informationen zum Thema integrierte Pflanzenproduktion suchen, finden Sie dies unter:
https://www.isip.de/isip/servlet/isip-de
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